Dienstag, 21. Februar 2012

Letzter Schultag

Mein letzter Schultag und gleichzeitig für die Kinder letzte Schultag vor Karneval. Unterricht war unmöglich, aber Luftballons aufblasen und Spiele spielen macht ja auch viel mehr Spaß!

Luftballons für die Deko aufpusten


Hinterher ein kleiner Spaziergang zum Wasser für eine kleine Wasserschlacht. 

Die kleinen hatten ihren Spaß daran, ihre Lehrer nass zu machen.


Früher als gedacht

…werde ich wieder nach Deutschland zurückkehren. Obwohl ich mich hier in Bolivien wohl gefühlt habe und positiv von meiner Arbeit und meinen Erfahrungen erzählen konnte, musste ich einsehen, dass meine Arbeit hier auf der Isla del Sol nicht sinnvoll ist. Die Menschen auf der Insel sprechen Aymara, das ist eine der 35 indigenen Sprachen in Bolivien. Sie leben sehr traditionell und stehen fremden Einflüssen ablehnend gegenüber. Uns Freiwillige aus Europa sehen sie generell als Touristen, die Geld ins Land bringen.

Die Kinder beginnen erst in der Schule Spanisch zu lernen. Es ist für sie und ihre Eltern nicht einzusehen, dass sie dann auch noch Englisch lernen sollen. Englischunterricht war aber genau meine Aufgabe hier. Da diese Tätigkeit fast keinen Nutzen hat und die Einheimischen auch keine Kontakte mit uns zuließen, waren auch andere Tätigkeiten nicht möglich.

Ich habe ich mich nach langen Überlegungen entschlossen meinen Aufenthalt hier auf ein halbes Jahr zu beschränken.

Sonntag, 19. Februar 2012

Cummadre

Unter dem Motto „Hoy parat ti, mañana para mi” also "Heute für dich morgen für mich" steht die Fiesta der Cummadre. Sie wird zu Ehren der Trauzeugen ausgerichtet- um danke zu sagen. Weil ein entfernter Verwandter von Nelson geheiratet hatte und nun für die Trauzeugen die Fiesta veranstaltet hat, wurden wir Freiwilligen auch eingeladen.


Nachdem jeder alle mit dem typischen Begrüßung hier (Hände schütteln, auf die Schultern klopfen und noch mal Hände schütteln) gab es Essen… sehr viel Essen, das übrigens alles mit den Händen gegessen wird- auch die Suppe!

Suppe mit Kartoffeln, Nudeln und Schweinefleisch
Cui, also Meerschweinchen auf Püree

Kuhkäse auf Reis

Schweinefleisch, Kartoffeln, Backbanane und Salat

In  der Mitte eine Plane mit Beilagen: 2 Arten Kartoffeln und Mais. Jede Familie hat auch noch einen Topf mit gebracht, wo die Reste oder eher der Großteil des Essens, das nicht geschafft wurde für später reinkommt.
Als alle nicht mehr konnten, wurde angefangen Coca zu kauen und zu rauchen. Aber nach einer Weile haben die Musikanten angefangen zu spielen und es wurde wie eine Art Parade durch das Dorf getanzt. Die Brote sind ein besonders Dankeschön an die Trauzeugen und die Verwandten des Brautpaars.





Damit war dann auch genug für die Verdauung getan und es ging weiter wie alle Fiestas hier: Mit Trinken und zwar wird Bier und Chuflay (Singani mit Sprite) getrunken, aber nicht bevor man nicht der Pachamama geopfert hat. 





Samstag, 11. Februar 2012

Cochabamba

Unsere kleine Rundfahrt haben wir mit dem Besuch von Cochabamba, der drittgrößten Stadt Boliviens, beendet. Die einzige Sehenswürdigkeit war jedoch der Christo, der übrigens größer ist als der in Rio de Janeiro. Ansonsten ist Cochabamba eine ganz normale bolivianische Stadt…

mit viel Verkehr
und einem Fluss, der sich leider als schmutziges Rinnsal herausgestellt hat.






Potosi


In Potosí wird seit etwa 500 Jahren Bergbau betrieben. Durch das Silber des Cerro Rico war Potosí über Jahrhunderte die reichste Stadt der Welt. In Spanien gibt es wohl immer noch die Redewendung „Vale und Potosí.“ also „ Das kostet ein Potosí.“ was so viel bedeutet „ Das kostet ein Vermögen.“ Heute ist das Silbervorkommen des Berges erschöpft und von den vielen Minören wird vornehmlich Zinn und Zinkerz abgebaut.

Wir haben eine Führung in die Bergwerke mitgemacht und viel über Geschichte, Tradition und Bergbau erfahren. Der Schutzpatron der Bergleute ist der Tio oder auch Diabolo. Während der Kolonialzeit hatten die Spanier Schwierigkeiten, die Zwangsarbeiter zum Arbeiten zu animieren. Also stellten sie Statuen des Teufels auf und erzählten den Indios, er werde über sie wachen und sie bestrafen, wenn sie nicht hart arbeiten. Das funktionierte aber nur so lange bis die Indios mitbekamen, dass die Christen Angst vor dem Teufel haben. Im Umkehrschluss hieß das für die Indios, dass der Teufel, der ja der Feind ihrer Feinde war, ihr Freund ist. Bis heute bringen die Bergleute den vielen Teufelstatuen Opfergaben um für Sicherheit und Glück zu bitten.

Eine schöne Sitte ist es, dass die Touristen, die den Berg besichtigen, den Minenarbeitern Geschenke mitbringen, als Dank, dass man ihnen bei der Arbeit zuschauen kann. 




Jeeptour


2 Tage in einem Jeep nur um ein paar farbige Seen zu sehen, um den Sinn kann man sich streiten, aber es sind doch zur Entschädigung sehr eindrucksvolle Fotos entstanden.











Sonntag, 5. Februar 2012

Salar de Uyuni


Die Salzwüste, entstanden durch das Austrocknen eines Sees, ist eine der landschaftlichen Highlights Boliviens. Der Salar wird zur Salzgewinnung benutzt, aber der größere Reichtum besteht in dem Lithiumvorkommen unter dem Salzsee.